Donnerstag, 19. Juli 2007

Sozialtour: Klappe die 10.000

Eine Freundin, ein Problem und viele, zu viele Tränen wegen Nichts.

Manchmal, da frage ich mich wirklich, ob ich eigentlich die Einzige bin, die das ganze Gejammer und Mitleidsgetue ertragen muss.
'Ich weiß einfach nicht mehr weiter', hört man da eine schluchzende und volkommen histerische Stimme am Telefon prusten, bis man auf die Frage was denn los sei, eine Antwort wie: 'Der Frisör hat meine Harre vollkommen zerschnitten', wahrnimmt.

Ja, da frage ich mich nun:'Ist das noch normal?!'

Eine Welt mit einer unbekannten Zahl an Obdachlosen, Hungernden und sozial schwachen Menschen wird mir so gut wie jeden Tag auf meinem Weg durch die Lüneburger Altstadt präsentiert.
Das Problem eines zerschnittenen Harrschnitts halte ich an dieser Stelle für eher unwichtig denn wichtig.

'Du hast einfach kein Mitgefühl!! TÜT TÜT TÜT'

Ich sehe mich schon als Regisseur in der Zukunft wie ich einen erfolgreichen Film namens 'Egoismus & Selbstmitleid' produziere.
'Sozialtour: Klappe die 10.000'

.....


'CUUUUUUUUUUUT!!!'

Bis dann, Julia

Donnerstag, 7. Juni 2007

Braucht ihr das wirklich?

Es ist schwer, das in Worte zu fassen was ich fühle.
Das, was mein und das Leben vieler anderen unter Kontrolle zu haben scheint.

Diesen Post möchte ich mir und all denen witmen, deren Alltag durch Menschen ohne Persöhnlichkeit geprägt wird.

Ist es Hass oder Enttäuschung, Verzweiflung oder Neid?
Aus welchem Anlass bin genau ich die Person, dessen Lebensweg durch solche Extremen erschwert wurde?
Bin ich vielleicht 'falsch' ?
Was muss ich machen?

Sind es nicht genau solche Fragen, welche uns durch den Kopf schiessen, genau dann wenn eine Gruppenarbeit beginnt und man alleine da steht?

Da ich selber oft in solchen Situation dazugewzungen werde mir selber zu helfen, habe ich mich dazu entschlossen der allgemeinen Gesellschaft einmal aus meiner Sicht niederzuschreiben, wie es ist derjenige zu sein, dessen Leben sinnlos und unerfüllt scheint.

Schlimmer noch, denn die Beleidigungen ist das, was mir wiederfährt.
Das Gefühl zu haben, von den anderen nicht akzeptiert zu werden und (umgangsprachlich ausgedrückt) wie Luft, stets zu exisiteren ohne jegliche Beachtung.
Es löst ein Empfinden von Enttäuschung, Ungerechtigkeit und...

Würde man mich fragen wie es sich anfühlt nicht akzeptiert zu werden so wäre meine Antwort: Es fühlt sich nicht nach etwas an, es ist ...Hass.

Doch, braucht die Welt wirklich Hass?
Zu oft habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob die Welt soetwas wirklich braucht und ich bin heute aus einem aktuellen Anlass, vollkommen unverhofft und vielleicht sogar ein wenig ungewollt zu meiner Antwort gekommen.


Nein.

Doch es ist nicht nur das Gefühl der Wut und des Zorns in einem, während einer solch misslichen Lage.
Die Enttäuschung und Verzweiflung holt einen oftmals schneller ein als man eventuell möchte.
Der Beginn von Selbstzweifel, die Fragen ob man es wirklich verdient so behandelt zu werden und das Anfangen sich zu verändern um anderen zu gefallen, sollte euch allen ein Zeichen sein.
Pardon ich verbesser mich...es sollte DAS Zeichen sein.

Auch ich entschloss mich in genau diesem Moment dazu meine Einstellung zu überdenken.
Wahrscheinlich war das das Beste was mir passiert ist.

Mit diesem Satz möchte ich meinen Post enden lassen und ich hoffe das meine Worte und Gedankengänge zumindestens ein wenig näher an euch herantreten konnten denn mein Verhalten.

Abschließend möchte ich jedoch eine Frage an alle stellen, deren Verhalten für die psychische Instabilität einiger Menschen verantwortlich ist.
Braucht ihr das wirklich?

Danke,
Julia

Sonntag, 27. Mai 2007

Aus aktuellem Anlass, ein wenig Moralpredigt

An alle Drogen- oder auch Alkoholabhängigen,

ihr habt ein Problem.
Der Sumpf der vermeindlichen Hingabe, Leidenschaft und völligen Freiheit kann oft zu einem Wettlauf zwischen Leben und Tod werden.
Ein Rennen, an dessen Ende die Hölle auf euch wartet und der absolute Wahnsinn den Rausch des Lebens um das 3-fache vertieft.
Das was der Schein unter einem seidenen, undurchsichtigen Tuch zu verstecken vermag, holt die Realität mit einer nahe zu graziösen Leichtigkeit hervor um das, was der Mensch braucht intensiv aufzuzeigen.

Sonntag, 13. Mai 2007

Naivität oder naheliegende Lösung?

Hallo,
Anschließend an einen tollen Blogeintrag Michael's ( michael-gromek.blogspot.com ) komme ich zu meinem heutigen Post.
Allzu oft begegnen wir Situationen, in denen der Glaube an den eigenen Willen und die eigene Stärke zu schwinden scheint.
Die Tatsache sich seinem Schicksal hilflos ausgesetzt zu fühlen macht vielen Menschen Angst, doch...


....wenn ich nun also vor einem solch hohen und unüberwindbar-scheinenden Berg stehe, bleibt mir jedes mal die Entscheidung zwischen Anpassung und Individualität. Naivität oder naheliegender Lösung.
Nun, für mich ist klar, das die Índividualität der richtige Weg für mich ist.
Doch warum, fällt es manchen Menschen so schwer den Glauben an sich selbst zu finden und auch in harten Momenten zu diesem zu stehen?
Ist es so schwer sich dem breiten Band der naiven 'Menschen' zu entreissen und in einer kleineren Gruppe glücklich zu sein?
Ja, das ist es.
Denn laufen wir, angenommen durch die Lüneburger Stadt so sagt uns alles, was um uns herum ist man solle nicht anders sein.
Sind wir mal ehrlich, sehen wir heutzutage noch große Unterschiede bezüglich der Kleidung o.ä.?Ballerina, Röhrenjeans und hippe Tops. Das ist das was 'in' ist und wechselt der Trend auf Turnschuhe und Schlaghosen so tragen alle Turnschuhe und Schlaghosen.
Nur selten sieht man Menschen die sich auch nach außen hin von der Masse abheben und bereit dazu sind, sich durch ein hartes jedoch befreiteres und erfülltes Leben zu kämpfen.
Es gibt nur wenige Zeichen, die Menschen wie mir , Michael etc. zeigen wollen das der richtige Weg der der naheliegenden Lösung ist doch diese sind meistens von einer oberflächlichen Natur geprägt und somit nicht wirklich weiterbringend.

Nun ja, letzendlich muss jeder Mensch über seine eigene Lebenseinstellung und -weise entscheiden, doch sehen wir das Ganze von einer realistischen Perspektive, so sollte uns klar werden, das es wirklich einfacher ist sich durch den berg zu graben als ihn zu umgehen, oder?

Alles Gute,
Julia

Montag, 7. Mai 2007

' Einmal nach Deutsch Evern, bitte. '

Der 5. Mai 2007 um 20:00 Uhr d.h. 15 Minuten vor 20:15 und somit eine Viertelstunde vor Filmbeginn im Cinestar.
Ich hätte mir denken können, dass ein entspannter Abend mit einer wirklich guten Freundin einfach zu viel verlangt ist.
Nun ja...

'Ich hatte da 2 Karten für den Film 'Vollidiot' reserviert?'
'Haben sie das?'
Hachja, wie freundlich die Kassiererinnen im Kino doch immer sind.
Nach langem Hin und Her, in dem ich gezwungen wurde eine Fitnessstudio-Anmeldung vorzuzeigen, um den Mitarbeitern im Kino klar zu machen das ich wirklich Julia Schindler bin waren die Karten nun in meinem Besitz.
Wir (eine tolle Freundin und Ich) nahmen nun also Platz und widererwartend schien der Abend als vollkommen relaxt.
Bis...

Ein übergroßer Mensch vor mir seinen netten Pöter platzierte um meine Sicht bis auf die obere, linke Ecke der Kino Leinwand zu beschränken.

C.a. 22:00 Uhr :
Nachdem ein wirklich spannender Kinofilm nun seinem Ende entgegenschritt, entschlossen Kathleen und Ich, mit dem Taxi nach Deutsch Evern zu fahren um dort nocheinmal auf den ( besonders für mich) groooooßartigen Abend anzustossen.
Da ist nun also der Lüneburger Hauptbahnhof, an dem die Taxi-Schilder ein solch extrem grelles Licht erzeugen, das man das Taxi vor lauter Taxen nicht mehr findet.
Zu unserem Unglück und des Taxi Fahrers Glück steigen wir Beide nun also in ein Gromraum-Taxi ein, dessen Fläche wirklich für 2 Elefanten ausgereicht hätte.

'Einmal nach Deutsch Evern, bitte.'
'Alles klar.'

Und da die Jugend von heute nun wirklich nicht im Geld schwimmt, endete mein erster Blick auf der Taxi Uhr ( oder wie man auch immer den Gegenstand nennt, auf dem die Kosten für die Fahrt angezeigt werden) und ein ganz großes, nicht sehr angenehmes Gefühl machte sich in mir breit.

'Die Uhr stellen sie aber noch auf 0 oder?'
2 Euro stand da. 2 Euro.
Abgesehen davon, das 2 Euro im Grunde wirklich nicht die Welt bedeuten mir jedoch das Theaterstück an unserer Schule, bei dem Anwesenheitspflicht bestand, finanzieren könnte, bestand ich nun also darauf, die 2 Euro Uhr, zu einer 0 Euro Uhr umzuändern.

'Hallo? Sie brauchen gar nicht so tun, als würden sie mich nicht hören.'

Die Mimik meiner Freundin, machte mir schnell klar das ich doch bitte meinen Mund halten solle, doch weil ich nun einmal ein furchtbar sturer Mensch bin, konnte auch sie mich nicht von meinem 2 Euro Trip herunterbringen.

Kurz über Lang, wurde es mir einfach zu anstrengend auf eine Antwort des Fahrers zu warten und ich lehnte mich zwischen den beiden Vordersitze durch zur Mitte und stellte kurz vor unserem Ziel ( dem Deutsch Ever'schen Edeka Mues ) die Uhr auf 0.

'Das können sie jetzt aber nicht so einfach machen.'
'Das tut mir ja wirklich Leid aber ich habe leider nur 5 Euro mit.'

Nach einem lauten Gelächter meiner Freundin und einem niedlichen Lächeln des Taxi Fahrers, waren wir uns wohl alle einig, das uns diese Fahrt nicht mehr als 5 Euro kosten würde.

Tja, so kann es gehen.
Einen schönen Tag und viel Mut wünsch' ich euch noch.
Bis dann,
Julia

Freitag, 23. März 2007

Extreme Living

Ein Tee, der in meinen Gedanken am Durchziehen ist und ein schönes kuscheliges Bett das in meiner Vorstellung zum rumlümmeln einlädt, in Wahrheit jedoch mit Klamotten vermüllt ist.
Ein spannender Tag voller aufregender, neuer und sensationell traurigen wie auch witzigen Momenten findet nun ein Ende und es ist Zeit über Gott und die Welt nachzudenken.
Abgesehen davon, das meine Lieblingshose nach einer kleinen Panne, auf die Ich mich nun nicht näher beziehen will, nicht mehr tragbar ist und mein große, tollpatschige Hündin einmal mehr den völlig kindlichen Rap über sich ergehen lassen musste ( kurzer Auszug: Bella, Propella, Schindler Wau Wau, sie ist ganz fit und auch schön schlau...etc. ) verlief die Woche den Umständen entsprechend ziemlich ruhig.
Selbstverständlich gelang es mir auch diese Woche nicht, Fragen wie: Hätte ich dieses Problem besser anders lösen sollen oder war meine spontane Entscheidung richtig, aus dem Wege zu gehen, doch nichts desto trotz bin ich zufrieden und desweiteren zu der Erkenntnis gekommen, das man, solange man nach seinen Empfindungen handelt, nicht sehr viel falsch machen kann.

So, nun ist es Zeit die letzten Kleidungsstücke in den hässlichen Trekkingrucksack von Aral zu stopfen um mich Morgen, voll bepackt und startklar um 10:20 Uhr auf dem Lüneburger Hauptbahnhof wiederzufinden, wo ich schließlkich mit ein paar Bekannten nach Hannover fahren werde.
( Vorraussichtlich bis Dienstag )

Julia

Dienstag, 20. März 2007

Kreative Tage sind Schöne Tage

' Ermögliche Kindern eine sichere Zukunft. '
' Gestalte dein Leben bunt und vielseitig. '





' Pack' es an. '






' Werde herzlich(er). '




































Sonntag, 18. März 2007

Eine Pizza und die Menschheit

Hinsichtlich der Tatsache, das ich heute aus Nahrungsmittelmangel eine 50% Fett reduzierte Pizza essen werden ( oder auch nicht ), kam mir aus mir unerklärlichen Gründen der Gedanke auf, das die Menschheit wie eine Pizza sein sollte.

Abgesehen davon, das es auf der Welt c.a. 10000000....Milliarden unterschiedliche Pizza Sorten gibt ( ausgenommen der, welche sich momentan mit ihrer ekelhaft grünen Farbe in unserem Gefrierschrank befindet und da auch zu 99% bleiben wird und welche man unter menschlichen Bedingungen wirklich eher Kanninchenfutter nennen würde denn eine Pizza ) haben alle mindestens eine Gemeinsamkeit.
Sie sind rund.
Nicht das wir Menschen auch rund sind, aber wir und jeder Einzelne von uns, ist eine 'geschlossene' Persöhnlichkeit und somit ein 'rundes' und 'unabhängiges' Individuum.
Um meinen höchst anspruchsvollen Gedankenkreis nun zu schließen, ist dieser Tatsache noch hinzuzufügen, das der Belag jeder Pizza anders ist und sich dennoch einige Gemeinsamkeiten unter ihnen finden lassen ( Auf jeder Pizza lässt sich doch dieses rote Tomatenmark finden, oder? )

Ich bin davon überzeugt, das das Leben auf Erden sehr viel komplizierter wäre, wenn wir alle wie eine Pizza mit ihrer eigenen Geschmacksrichtung und doch einigen Übereinstimmungen wären jedoch auch sehr viel aufregender und spannender.
Was denkst du?

Julia

Mittwoch, 14. März 2007

Weniger kann Mehr sein

Müssen sich 2 Menschen lieben, um einander Zuneigung schenken zu können?
Benötigen wir wirklich, immer mehr materielles Gut, um den wahren Besitz in uns zu erkennen?

Ich bin mir sicher, dass wir alle wissen wie ausgeprägt das Streben nach neueren, moderneren und mehr neuen Errungenschaft in uns ist. Aber warum will niemand erkennen das Das, was wir haben, manchmal schon genug ist?
Genau das ist, was wir brauchen?
Ist es wirklich so schwer, sich dem geistigem Verlangen zu entziehen und sich stattdessen mit dem zu beschäftigen was sehr viel wichtiger ist?

Rtl Aktuell, 13.03.07 um 18:47 Uhr:
Nach einem anstrengenden Tag im Stall, schaffte ich es nun endlich neben den Hausaufgaben, dem Telefon, der Musik sowie den wartenden Hausaufgaben, mich dem Fernseher zu witmen.
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, es einfach zu lassen, denn wie erwartet brachten die Nachrichten einmal mehr, Schlechtes als Gutes.
Mutter K. ( 34 Jahre ) will Sohn L. ( 7 Jahre ) während einer, für das Kind aufwendigen und riskanten Operation, die Ohren anlegen lassen...

...Da frage ich mich nun, aus welcher Dummheit heraus, eine Mutter ihrem Kind soetwas zumuten kann und schaue diesen völlig sinnlosen Beitrag weiter ( der ohnehin keinen Inhalt hatte, bis auf 'Geht alle zum Schönheitschirurgen und lasst euch das Gehirn transplantieren' )

Der Grund: Ihr Junge sei nicht 'schön' genug!

Lassen wir das nun einmal so stehen.
Ich mein (zugeschnitten auf dieses Beispiel ), ist es denn nicht die innere Schönheit die zählt und das Wichtigste, das Sohn L. gesund ist?
Ist ein gesunder, glücklicher und mit Segelohren versehender Sohn L. nicht schöner zu betrachten, als ein mit hübschen Ohren und von der Operation schmerzerfüllter?

Sicher ist, dass wir alle die Antworten auf diesen Post voller Fragen wissen, doch weiß auch Jeder solche, welche das Leben auf Erden unter den Menschen bereichern würden?!

Julia



Mittwoch, 28. Februar 2007

Können x Wollen = Leistung

10:05 Uhr in Deutschland.
Vor 10 Minuten hat die 3te Stunde an der Herderschule begonnen und für die Schüler der Klasse 10f2 der Geschichtskurs bei einem ... Geschichtslehrer, dessen Meinung ' Können x Wollen sei gleich die Leistung' mir zunächst äußerst oberflächlich erscheint.

Erstens, stelle ich mir nun die Frage was 'können' für mich bedeutet.
Kann man 'können' erlernen, oder ist man hoffnungslos verloren wenn man nichts kann, aber viel will?!

Gehe ich davon aus, dass 'können' eine angeborene 'Eigenschaft' von einem Menschen ist, so stelle ich fest, dass ein Teil der Menschheit in unserer Leistungsgesellschaft keine Chance hat.

Ich, als überzeugte Realistin bin der Meinung, das er folglich mit seiner Hypotheseeine größtenteils realistische Position eingenommen hat,...
doch wer weiß schon wie die Welt in ein paar Jahren aussieht..?!

( Dieser Artikel enstand während einem Geschichtskurs )

Julia

Sonntag, 18. Februar 2007

Zivilcourage und andere Lebensstrukturen


Angesichts der mir bereits bekannten Tatsache, das jeder Mensch von Grund auf anders ist, wurde ich heute beim alltäglichen Brötchen holen erneut damit konfrontiert, das sich hinter diesem Fakt nicht immer ein positives Leben versteckt.

Eine Leiter mit den eigenen 2 Beine besteigen, sich einen Stuhl zur Hilfe nehmen um an das wirklich aller letzte, hohe Fach der weißen Einbauküche zu kommen oder einfach nur die 3 Stufen zum Bus hinauf steigen.
Selbstverständlich, für die Menschen, deren Körper und Gewissen noch nicht um ein besseres belehrt wurden.

Als ich heute Morgen nun also mit einer mittelmäßig guten Laune aufwachte um mich auf den aufregenden Weg zur Bushaltestelle in die bardowicker City zu machen, begegnete ich einem Menschen der eine wichtige und nicht herabzuwertende Ansicht wieder in mein Bewusstsein rief.
Nicht für jeden Menschen ist es möglich die Selbstständigkeit in vollen Zügen auszuleben.

Tarik, der junge Mann der bereits vor mir an der Bushaltestelle zu warten schien hatte nie die Möglichkeit so zu sein wie Du und Ich.
Nicht das Das ein Problem für ihn sei, denn als wir schließlich ins Gespräch kamen erzählte er mir nur wie schwer es doch manchmal ist in der heutigen größtenteils sehr egoistischen Gesellschaft als körperlich eingeschränkte Persöhnlichkeit zu überleben, nicht aber wie unkontrollierbar der eigene Körper ist.

Schließlich wurde unser tiefgründiges Gespräch durch das laute Getöse des sich nähernden Busses unterbrochen und ich wurde schnell Zeuge dessen, was Tarik mir vor 5 Minuten offenbart hatte.
So tun als würde das Handy klingeln, schnell das dicke Buch aus der Tasche kramen oder einfach nur so tun als wäre man gerade viel zu beschäftigt um aufmerksam zu werden, dass Tarik Hilfe benötigt.


Für mich war in diesem Moment klar: ' Zivilcourage gibt es nur noch selten. '

Letzendlich, bemühte ich mich darum, Ihm die Stufe in den Bus hoch zu helfen. Folglich führten wir unser Gespräch fort, in dessen Verlauf er mir viele Beispiele darlegte, welche sich mit dem bereits vorangegangenden, zu identifizieren begannen.

Schon bald war der Bus an der bardowicker Schule angekommen und somit auch der Zeitpunkt sich zu verabschieden. Ich streckte ihm meine Hand entgegen und lächelte ihn zufrieden und in vollster Dankbarkeit an.
Ich glaube er verstand.

Schließlich setzte ich meinen Weg zu Fuß fort und der Bus samt Tarik und dem lauten Getöse den Seinigen.

Julia





Samstag, 17. Februar 2007

Von den Dingen, die in der Konsumgesellschaft untergehen


Jedesmal, wenn ich mich schlendernd durch die Lüneburger Einkaufsmeile bewege, bin ich darüber erstaunt wie materialistisch meine Umgebung eigentlich geworden ist.
Ohne abstreiten zu wollen das dieser Ich - will - und - muss - alles - haben - Drang zu einem geringen Teil auch auf mich übergesprungen ist, stelle ich die Hypothese auf, dass die Menschen ohne diese absolut sinnlose Massenproduktion nicht mehr leben könnten.

Erst neulich sah ich eine dieser theatralischen Elternteile die mit Einkaufszettel in der einen und Kind in der anderen Hand, wie ein Huhn ohne Kopf durch das mir nur allzu gut vertraute Kaufland hetzten. Da mir die Zeit ausnahmsweise einmal nicht im Nacken saß, beschloss ich nun also, diese aufgedrehte Mama samt Kind zu beobachten. Bald schon stand für mich fest: ' Diese Frau konnte dem Konsumdruck nicht Stand halten.' Sprich: Die hat das Konsumfieber gepackt.

Mit meiner frisch errungenden Kenntnis, das der größte Teil der Menschen hauptsächlich auf Warenhandel aus ist, machte ich mich dann langsam und gemächlich auf den Weg ins traute Heim, immer mit dem Hintergedanken das mich dort eine Menge Arbeit erwarten würde. Ich genoss die mir verbliebene Zeit also, bis...

...Ich plötzlich von einem zart - süßen Kinderlachen ergriffen wurde.

Ich drehte meinen Kopf nun also dieser Kinderstimme entgegen und sah letzendlich ein kleines, junges und so unschuldiges Mädchen auf einer Schaukel schaukeln. Sie war so unbedacht und spielerisch das sie wirkte als sei sie in einer Blase eingeschlossen in die nichts, gar nichts der 'grausamen' und 'berechnenden' Außenwelt hineingelangen würde.

Sofort zauberte sie mir ein Lächeln ins Gesicht das sich jedoch nach kurzer Zeit zu einer Art grimmig, empörten Mimik verzog.

Manchmal, da sollten wir vielleicht ein wenig mehr an das denken was wir eigentlich gar nicht zu kaufen brauchen. Das was wirklich Freude bringt und das was in der heutigen Konsumgeselschaft untergeht...

... z.B. ein Kinderlachen.

Julia